Zunächst die positiven Fakten von PLA:

• PLA (Polylactid) ist ein Polymer, das (im Gegensatz zu klassischen Kunststoffen) aus rein biologischen Materialien (z.B. Maisstärke) und ohne Zusatz von Erdöl gewonnen wird.
• PLA ist ein biologisch abbaubarer biobasierter Kunststoff.
• Die CO2-Bilanz bei der Herstellung ist deutlich besser als die von vergleichbaren erdölbasierten Kunststoffen (z.B. PET).

Aber:

• PLA zerfällt nur in industriellen Kompostieranlagen (58°+) innerhalb mehrerer Monate in seine (rein biologischen) Bestandteile.
• Im Hauskompost wird PLA nur sehr langsam zersetzt. Die Dauer der Kompostierung beträgt in der Regel einige Monate (aber länger als die normale Kompostierzeit, so dass PLA in Kompostieranlagen als störendes Material empfunden wird).
• Die meisten Kompostieranlagen sind nicht in der Lage, PLA zu kompostieren.
• Im Meer zersetzt sich PLA kaum und erhöht die Verschmutzung durch Mirkoplasten.

Aus rein ökologischer Sicht ist die Kompostierung jedoch nicht der effizienteste Weg, um PLA zu recyceln:

• PLA kann mit mechanischen und chemischen Methoden effektiv recycelt werden.
• Die Kompostierung ist aus energetischer und ökologischer Sicht nicht zu empfehlen.
• Das Sortieren und Reinigen ist besonders kostspielig, weshalb PLA-Abfälle oft nicht recycelt werden.

Schlussfolgerung:

Unter Umweltgesichtspunkten ist die sortenreine Lagerung von PLA-Abfällen  mit anschließendem Recycling ein großer Fortschritt gegenüber gewöhnlichen Kunststoffabfällen. In allen anderen Fällen hängt es von lokalen Faktoren ab (z. B.: Gibt es Sortieranlagen, die den Kunststoffabfall sortieren?).

Die Reduzierung von (Plastik-)Abfall und der allgemeine Schutz der Umwelt sind spätestens seit der Fridays for Future-Bewegung ein wichtiges Thema für Jugendliche. Biokunststoffe werden oft verwendet, um die Ökobilanz eines Produktes zu verbessern. Wie die Aufgabenstellung zeigt, ist der Einsatz von PLA aus ökologischer Sicht aber nur dann zu befürworten, wenn anschließend eine ökologisch sinnvolle Verwertung der Materialien gewährleistet ist. Neben der Synthese von PLA kann im Rahmen des Kunststoffunterrichts auch die Weiterverarbeitung, z.B. durch mechanisches oder chemisches Recycling, diskutiert werden und es können lokale Unternehmen vorgestellt werden, die sich auf die Weiterverarbeitung von Biokunststoffen spezialisiert haben.